Fil. Contemporânea, 2ª sessão, 29/02/12
Hand out: Expectativa e Preenchimento, PhU.
444. Man hat vielleicht das Gefühl, daß man sich im Satz »Ich erwarte, daß er kommt« der Worte »er kommt« in anderer Bedeutung bedient als in der Behauptung »Er kommt«. Aber wäre es so, wie könnte ich davon reden, daß meine Erwartung in Erfüllung gegangen ist? Wollte ich die beiden Wörter »er« und »kommt« erklären, etwa durch hinweisende Erklärungen, so würden die gleichen Erklärungen dieser Wörter für beide Sätze gelten.
Nun könnte man aber fragen: Wie schaut das aus, wenn er kommt? - Es geht die Tür auf, jemand tritt herein, etc. - Wie schaut das aus, wenn ich erwarte, daß er kommt? - Ich gehe im Zimmer auf und ab, sehe zuweilen auf die Uhr, etc. - Aber der eine Vorgang hat ja mit dem ändern nicht die geringste Ähnlichkeit! Wie kann man dann die selben Worte zu ihrer Beschreibung gebrauchen? - Aber nun sage ich vielleicht beim auf und ab Gehen: »Ich erwarte, daß er hereinkommt«. - Nun ist eine Ähnlichkeit vorhanden. Aber welcher Art ist sie?!
445. In der Sprache berühren sich Erwartung und Erfüllung.
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