2.0121
Es
Erschiene gleichsam als Zufall, wenn dem Ding,
das allein für sich bestehen könnte, nachträglich eine Sachlage passen würde.
Wenn
die Dinge in Sachverhalten vorkommen können, so muss dies schon in ihnen
liegen.
(Etwas
Logisches kann nicht nur-möglich sein. Die Logik handelt von jeder Möglichkeit
und alle Möglichkeiten sind ihre Tatsachen.)
Wie
wir uns räumliche Gegenstände überhaupt nicht außerhalb des Raumes, zeitliche nicht
außerhalb der Zeit denken können, so können wir uns keinen Gegenstand außerhalb
der Möglichkeit seiner Verbindung mit anderen denken.
Wenn
ich mir den Gegenstand
im Verbande des Sachverhalts
denken kann, so kann ich
ihn nicht außerhalb der Möglichkeit
dieses Verbandes denken.
2.0123
Wenn
ich den Gegenstand kenne,
so kenne ich auch sämtliche Möglichkeiten seines
Vorkommens in Sachverhalten.
(Jede
solche Möglichkeit muss in der Natur des Gegenstandes liegen.)
Es
kann nicht nachträglich eine neue Möglichkeit gefunden werden.
2.01231
Um
einen Gegenstand zu kennen, muss ich zwar nicht
seine externen - aber ich muss alle seine internen Eigenschaften kennen.
2.013
Jedes
Ding ist, gleichsam, in einem Raume möglicher Sachverhalte. Diesen Raum kann ich mir leer denken,
nicht aber das Ding ohne den Raum.
02331
Entweder
ein Ding hat Eigenschaften, die kein anderes hat, dann kann man es ohne
weiteres durch eine Beschreibung aus den anderen herausheben, und darauf
hinweisen; oder aber, es gibt mehrere Dinge, die ihre sämtlichen Eigenschaften
gemeinsam haben, dann ist es überhaupt unmöglich auf eines von ihnen zu zeigen.
Denn,
ist das Ding durch nichts hervorgehoben, so kann ich es
nicht hervorheben, denn sonst ist es eben
hervorgehoben.
3.12
Das
Zeichen, durch welches wir den Gedanken ausdrücken, nenne
ich das Satzzeichen. Und der Satz ist das Satzzeichen in seiner
projektiven Beziehung zur Welt.
3.201
Diese
Elemente nenne ich »einfache Zeichen« und den
Satz »vollständig analysiert«.
3.221
Die
Gegenstände kann ich nur nennen. Zeichen vertreten sie. Ich kann nur von ihnen sprechen, sie aussprechen
kann ich nicht. Ein Satz kann nur sagen, wie ein Ding ist, nicht was es
ist.
3.31
Jeden
Teil des Satzes, der seinen Sinn charakterisiert, nenne
ich einen Ausdruck (ein Symbol).
3.313
Der
Ausdruck wird also durch eine Variable dargestellt, deren Werte die Sätze sind,
die den Ausdruck enthalten. (Im Grenzfall wird die Variable zur Konstanten, der
Ausdruck zum Satz.)
Ich nenne eine solche Variable »Satzvariable«.
3.318
Den Satz fasse ich - wie Frege und Russell - als Funktion der in ihm
enthaltenen Ausdrücke auf.
4.021
Der
Satz ist ein Bild der Wirklichkeit: Denn ich kenne die
von ihm dargestelle Sachlage, wenn ich den Satz verstehe. Und den Satz verstehe ich, ohne dass mir sein Sinn erklärt wurde.
4.063
Ein
Bild zur Erklärung des Wahrheitsbegriffes: Schwarzer Fleck auf weißem Papier;
die Form des Fleckes kann man beschreiben, indem man für jeden Punkt der Fläche
angibt, ob er weiß oder schwarz ist. Der Tatsache, dass ein Punkt schwarz ist,
entspricht eine positive - der, dass ein Punkt weiß (nicht schwarz) ist, eine
negative Tatsache. Bezeichne ich einen Punkt der
Fläche (einen Fregeschen Wahrheitswert), so entspricht dies der Annahme, die
zur Beurteilung aufgestellt wird, etc. etc.
Um
aber sagen zu können, ein Punkt sei schwarz oder weiß, muss ich vorerst wissen, wann man einen Punkt schwarz und
wann man ihn weiß nennt; um sagen zu können: »p« ist wahr (oder falsch), muss ich
bestimmt haben, unter welchen Umständen ich »p« wahr nenne, und damit bestimme ich
den Sinn des Satzes.
Der
Punkt, an dem das Gleichnis hinkt, ist nun der: Wir können auf einen Punkt des
Papiers zeigen, auch ohne zu wissen, was weiß und schwarz ist; einem Satz ohne
Sinn aber entspricht gar nichts, denn er bezeichnet kein Ding (Wahrheitswert),
dessen Eigenschaften etwa »falsch« oder »wahr« hießen; das Verbum eines Satzes
ist nicht »ist wahr« oder »ist falsch« - wie Frege glaubte -, sondern das, was »wahr
ist«, muss das Verbum schon enthalten.
4.122
Wir
können in gewissem Sinne von formalen Eigenschaften der Gegenstände und Sachverhalte
bzw. von Eigenschaften der Struktur der Tatsachen reden, und in demselben Sinne
von formalen Relationen und Relationen von Strukturen.
(Statt
Eigenschaft der Struktur sage ich auch »interne Eigenschaft«; statt Relation
der Strukturen »interne Relation«.
Ich führe diese Ausdrücke ein, um den Grund der bei den
Philosophen sehr verbreiteten Verwechslung zwischen den internen Relationen und
den eigentlichen (externen) Relationen zu zeigen.)
Das
Bestehen solcher interner Eigenschaften und Relationen kann aber nicht durch Sätze
behauptet werden, sondern es zeigt sich in den Sätzen, welche jene Sachverhalte
darstellen und von jenen Gegenständen handeln.
4.1252
Reihen,
welche durch interne Relationen geordnet sind, nenne ich
Formenreihen.
Die
Zahlenreihe ist nicht nach einer externen, sondern nach einer internen Relation
geordnet.
Ebenso
die Reihe der Sätze
|
»aRb«,
»(∃x):aRx.xRb«,
»(∃x,y):aRx.xRy.yRb«,
u.s.f.
|
(Steht
b in einer dieser Beziehungen zu a, so nenne ich b
einen Nachfolger von a.)
4.126
In
dem Sinne, in welchem wir von formalen Eigenschaften sprechen, können wir nun
auch von formalen Begriffen reden.
(Ich führe diesen Ausdruck ein, um den Grund der
Verwechslung der formalen Begriffe mit den eigentlichen Begriffen, welche die
ganze alte Logik durchzieht, klar zu machen.)
Dass
etwas unter einen formalen Begriff als dessen Gegenstand fällt, kann nicht
durch einen Satz ausgedrückt werden. Sondern es zeigt sich an dem Zeichen dieses Gegenstandes selbst.
(Der Name zeigt, dass er einen Gegenstand bezeichnet, das Zahlenzeichen, dass
es eine Zahl bezeichnet, etc.)
Die
formalen Begriffe können ja nicht, wie die eigentlichen Begriffe, durch eine
Funktion dargestellt werden.
Denn
ihre Merkmale, die formalen Eigenschaften, werden nicht durch Funktionen
ausgedrückt.
Der
Ausdruck der formalen Eigenschaft ist ein Zug gewisser Symbole.
Das
Zeichen der Merkmale eines formalen Begriffes ist also ein charakteristischer
Zug aller Symbole, deren Bedeutungen unter den Begriff fallen.
Der
Ausdruck des formalen Begriffes, also, eine Satzvariable, in welcher nur dieser
charakteristische Zug konstant ist.
4.24
Die
Namen sind die einfachen Symbole, ich deute sie
durch einzelne Buchstaben (»x«, »y«, »z«) an.
Den
Elementarsatz schreibe ich als Funktion der Namen in der Form: »fx«, »φ(x,y,)«,
etc.
Oder
ich deute ihn durch die Buchstaben p, q, r an.
4.241
Gebrauche
ich zwei Zeichen in ein und derselben Bedeutung, so drücke
ich dies aus, indem ich zwischen beide
das Zeichen »=« setze.
»a=b«
heißt also: das Zeichen »a« ist durch das Zeichen »b« ersetzbar.
(Führe ich durch eine Gleichung ein neues Zeichen »b« ein,
indem ich bestimme, es solle ein bereits
bekanntes Zeichen »a« ersetzen, so schreibe ich
die Gleichung - Definition - (wie Russell) in der Form »a=b Def.«. Die
Definition ist eine Zeichenregel.)
4.243
Können
wir zwei Namen verstehen, ohne zu wissen, ob sie dasselbe Ding oder zwei verschiedene
Dinge bezeichnen? - Können wir einen Satz, worin zwei Namen vorkommen,
verstehen, ohne zu wissen, ob sie Dasselbe oder Verschiedenes bedeuten?
Kenne ich etwa die Bedeutung eines englischen und eines gleichbedeutenden
deutschen Wortes, so ist es unmöglich, dass ich nicht
weiß, dass die beiden gleichbedeutend sind; es
ist unmöglich, dass ich sie nicht ineinander übersetzen kann.
4.461
Der
Satz zeigt was er sagt, die Tautologie und die Kontradiktion, dass sie nichts
sagen.
Die
Tautologie hat keine Wahrheitsbedingungen, denn sie ist bedingungslos wahr; und
die Kontradiktion ist unter keiner Bedingung wahr.
Tautologie
und Kontradiktion sind sinnlos.
(Wie
der Punkt, von dem zwei Pfeile in entgegengesetzter Richtung auseinandergehen.)
(Ich weiß z.B. nichts über das Wetter, wenn ich weiß, dass es
regnet oder nicht regnet.)
4.51
Angenommen,
mir wären alle Elementarsätze gegeben: Dann lässt sich einfach fragen: Welche Sätze kann ich aus ihnen bilden? Und das sind
alle Sätze und so sind sie begrenzt.
5.02
Es
liegt nahe, die Argumente von Funktionen mit den Indices von Namen zu
verwechseln. Ich erkenne nämlich sowohl am
Argument wie am Index die Bedeutung des sie enthaltenden Zeichens.
Die
Verwechslung von Argument und Index liegt, wenn ich mich
nicht irre, der Theorie Freges von der Bedeutung der Sätze und
Funktionen zugrunde. Für Frege waren die Sätze der Logik Namen, und deren
Argumente die Indices dieser Namen.
510
Diejenigen
Wahrheitsmöglichkeiten seiner Wahrheitsargumente, welche den Satz bewahrheiten,
will ich seine Wahrheitsgründe nennen.
5.132
Folgt
p aus q, so kann ich von q auf p schließen; p aus q folgern.
Die
Art des Schlusses ist allein aus den beiden Sätzen zu entnehmen.
Nur
sie selbst können den Schluss rechtfertigen.
»Schlussgesetze«,
welche - wie bei Frege und Russell -die Schlüsse rechtfertigen sollen, sind
sinnlos, und wären überflüssig.
5.154
In
einer Urne seien gleichviel weiße und schwarze Kugeln (und keine anderen). Ich ziehe eine Kugel nach der anderen und lege sie wieder in
die Urne zurück. Dann kann ich durch den Versuch feststellen, dass sich
die Zahlen der gezogenen schwarzen und weißen Kugeln bei fortgesetztem Ziehen
einander nähern.
Das
ist also kein mathematisches Faktum.
Wenn ich nun sage: Es ist gleich wahrscheinlich, dass ich eine weiße Kugel
wie eine schwarze ziehen werde, so heißt das: Alle mir bekannten Umstände (die
hypothetisch angenommenen Naturgesetze mitinbegriffen) geben dem Eintreffen des
einen Ereignisses nicht mehr Wahrscheinlichkeit als dem Eintreffen des anderen.
Das heißt, sie geben - wie aus den obigen Erklärungen leicht zu entnehmen ist -
jedem die Wahrscheinlichkeit 1/2.
Was
ich durch den Versuch bestätige, ist, dass das
Eintreffen der beiden Ereignisse von den Umständen, die ich nicht näher kenne, unabhängig ist.
5.155
Die
Einheit des Wahrscheinlichkeitssatzes ist: Die Umstände - die ich sonst nicht
weiter kenne - geben dem Eintreffen eines
bestimmten Ereignisses den und den Grad der Wahrscheinlichkeit.
5.234
Die
Wahrheitsfunktionen der Elementarsätze sind Resultate von Operationen, die die
Elementarsätze als Basen haben. (Ich nenne diese
Operationen Wahrheitsoperationen.)
5.2521
Die
fortgesetzte Anwendung einer Operation auf ihr eigenes Resultat nenne ich ihre
successive Anwendung (»O'O'O'a« ist das Resultat der dreimaligen successiven
Anwendung von »O'ξ« auf »a«).
In einem ähnlichen Sinne rede ich von der successiven Anwendung
mehrerer Operationen auf eine Anzahl von Sätzen.
5.4733
Frege
sagt: Jeder rechtmäßig gebildete Satz muss einen Sinn haben; und ich sage: Jeder mögliche Satz ist rechtmäßig gebildet,
und wenn er keinen Sinn hat, so kann das nur daran liegen, dass wir einigen
seiner Bestandteile keine Bedeutung gegeben haben.
5.5
Jede
Wahrheitsfunktion ist ein Resultat der successiven Anwendung der Operation
(-----W)(ξ,....)
auf
Elementarsätze.
Diese
Operation verneint sämtliche Sätze in der rechten Klammer, und ich nenne sie die Negation dieser Sätze.
5.501
Einen
Klammerausdruck, dessen Glieder Sätze sind, deute ich
- wenn die Reihenfolge der Glieder in der Klammer gleichgültig ist - durch ein
Zeichen von der Form »(ξ)« an. »ξ« ist eine Variable, deren Werte die Glieder des
Klammerausdruckes sind; und der Strich über der Variablen deutet an, dass sie
ihre sämtlichen Werte in der Klammer vertritt.
5.502
Ich schreibe also statt »(-----W)(ξ,....)« »N(ξ)«.
N(ξ)
ist die Negation sämtlicher Werte der Satzvariablen ξ.
5.521
Ich trenne den Begriff Alle von der Wahrheitsfunktion.
Frege
und Russell haben die Allgemeinheit in Verbindung mit dem logischen Produkt
oder der logischen Summe eingeführt. So wurde es schwer, die Sätze »(∃x).fx«
und »(x).fx«, in welchen beide Ideen beschlossen liegen, zu verstehen.
5.53
Gleichheit
des Gegenstandes drücke ich durch Gleichheit des Zeichens
aus, und nicht mit Hilfe eines Gleichheitszeichens. Verschiedenheit der
Gegenstände durch Verschiedenheit der Zeichen.
5.531
Ich
schreibe also nicht »f(a,b).a=b«, sondern »f(a,a)« (oder »f(b,b)«). Und nicht »f(a,b).~a=b«,
sondern »f(a,b)«.
4.4523
(Sehe ich erst auf die Ecken a und nur flüchtig auf b,
so erscheint a vorne; und umgekehrt.)
5.5541
Es
soll sich a priori angeben lassen, ob ich z.B. in die Lage kommen kann, etwas mit dem Zeichen einer 27stelligen Relation
bezeichnen zu müssen.
5.555
Es
ist klar, wir haben vom Elementarsatz einen Begriff, abgesehen von seiner
besonderen logischen Form.
Wo
man aber Symbole nach einem System bilden kann, dort ist dieses System das
logisch wichtige und nicht die einzelnen Symbole.
Und
wie wäre es auch möglich, dass ich es in der Logik mit Formen zu tun hätte, die
ich erfinden kann; sondern mit dem muss ich es
zu tun haben, was es mir möglich macht, sie zu erfinden.
5.5571
Wenn ich die Elementarsätze nicht a priori angeben kann, dann muss es zu
offenbarem Unsinn führen, sie angeben zu wollen.
5.62
Diese Bemerkung gibt den Schlüssel zur Entscheidung der Frage,
inwieweit der Solipsismus eine Wahrheit ist.
Was der Solipsismus nämlich meint, ist ganz richtig, nur lässt
es sich nicht sagen, sondern es zeigt sich.
Dass die Welt meine Welt ist, das zeigt sich darin, dass die
Grenzen der Sprache (der Sprache, die allein ich verstehe) die Grenzen meiner
Welt bedeuten.
5.621
Die Welt und das Leben sind Eins.
5.63
Ich bin meine Welt. (Der Mikrokosmos.)
5.631
Das denkende, vorstellende, Subjekt gibt es nicht.
Wenn ich ein Buch schriebe »Die Welt, wie ich sie vorfand«,
so wäre darin auch über meinen Leib zu berichten und zu sagen, welche Glieder
meinem Willen unterstehen und welche nicht, etc., dies ist nämlich eine
Methode, das Subjekt zu isolieren, oder vielmehr zu zeigen, dass es in einem wichtigen
Sinne kein Subjekt gibt: Von ihm allein nämlich könnte in diesem Buche nicht
die Rede sein. -
5.632
Das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern es ist eine Grenze
der Welt.
5.633 UTOPIA DO OLHO
Wo in der Welt ist ein metaphysisches Subjekt zu merken?
Du sagst, es verhält sich hier ganz wie mit Auge und Gesichtsfeld.
Aber das Auge siehst du wirklich nicht.
Und nichts am Gesichtsfeld lässt darauf schließen, dass es
von einem Auge gesehen wird.
5.641
Es
gibt also wirklich einen Sinn, in welchem in der Philosophie nichtpsychologisch
vom Ich die Rede sein kann.
Das
Ich tritt in die Philosophie dadurch ein, dass »die
Welt meine Welt ist«.
Das philosophische Ich ist nicht der Mensch, nicht der
menschliche Körper, oder die menschliche Seele, von der die Psychologie
handelt, sondern das metaphysische Subjekt, die Grenze - nicht ein Teil - der
Welt.
6.02
Ich definiere…, Ich schreibe…
6.1203
Um
eine Tautologie als solche zu erkennen, kann man sich, in den Fällen, in
welchen in der Tautologie keine Allgemeinheitsbezeichnung vorkommt, folgender
anschaulichen Methode bedienen: Ich schreibe statt
»p«, »q«, »r« etc. »WpF«, »WqF«, »WrF« etc. Die Wahrheitskombinationen drücke
ich durch Klammern aus, z.B.:
Nun will ich z.B. den Satz ~(p.~p) (Gesetz des Widerspruchs) daraufhin
untersuchen, ob verglichen werden muss.
6.2322
Die
Identität der Bedeutung zweier Ausdrücke lässt sich nicht behaupten. Denn, um
etwas von ihrer Bedeutung behaupten zu können, muss ich ihre Bedeutung kennen:
und indem ich ihre Bedeutung kenne, weiß ich, ob sie dasselbe oder
verschiedenes bedeuten.
6.2323
Die
Gleichung kennzeichnet nur den Standpunkt, von welchem
ich die beiden Ausdrücke betrachte, nämlich vom Standpunkte ihrer
Bedeutungsgleichheit.
6.341
Die
Newtonsche Mechanik z.B. bringt die Weltbeschreibung auf eine einheitliche
Form. Denken wir uns eine weiße Fläche, auf der unregelmäßige schwarze Flecken
wären. Wir sagen nun: Was für ein Bild immer hierdurch entsteht, immer kann ich
seiner Beschreibung beliebig nahe kommen, indem ich die Fläche mit einem
entsprechend feinen quadratischen Netzwerk bedecke und nun von jedem Quadrat
sage, dass es weiß oder schwarz ist. Ich werde auf diese Weise die Beschreibung
der Fläche auf eine einheitliche Form gebracht haben. Diese Form ist beliebig,
denn ich hätte mit dem gleichen Erfolge ein Netz aus dreieckigen oder
sechseckigen Maschen verwenden können. Es kann sein, dass die Beschreibung mit
Hilfe eines Dreiecks-Netzes einfacher geworden wäre; das heißt, dass wir die Fläche
mit einem gröberen Dreiecks-Netz genauer beschreiben könnten als mit einem
femeren quadratischen (oder umgekehrt) usw. Den verschiedenen Netzen
entsprechen verschiedene Systeme der Weltbeschreibung. Die Mechanik bestimmt
eine Form der Weltbeschreibung, indem sie sagt: Alle Sätze der Weltbeschreibung
müssen aus einer Anzahl gegebener Sätze - den mechanischen Axiomen - auf eine
gegebene Art und Weise erhalten werden. Hierdurch liefert sie die Bausteine zum
Bau des wissenschaftlichen Gebäudes und sagt: Welches Gebäude immer du aufführen
willst, jedes musst du irgendwie mit diesen und nur diesen Bausteinen
zusammenbringen.
(Wie
man mit dem Zahlensystem jede beliebige Anzahl, so muss man mit dem System der
Mechanik jeden beliebigen Satz der Physik hinschreiben können.)
6.422
Der
erste Gedanke bei der Aufstellung eines ethischen Gesetzes von der Form »Du
sollst....« ist: Und was dann, wenn ich es nicht tue? Es ist aber klar, dass
die Ethik nichts mit Strafe und Lohn im gewöhnlichen Sinne zu tun hat. Also
muss diese Frage nach den Folgen einer Handlung belanglos sein. - Zum Mindesten
dürfen diese Folgen nicht Ereignisse sein. Denn etwas muss doch an Jener
Fragestellung richtig sein. Es muss zwar eine Art von ethischem Lohn und
ethischer Strafe geben, aber diese müssen in der Handlung selbst liegen.
(Und
das ist auch klar, dass der Lohn etwas Angenehmes, die Strafe etwas
Unangenehmes sein muss.)
312
Die
zeitliche Unsterblichkeit der Seele des Menschen, das heißt also ihr ewiges
Fortleben auch nach dem Tode, ist nicht nur auf keine Weise verbürgt, sondern
vor allem leistet diese Annahme gar nicht das, was man immer mit ihr erreichen
wollte. Wird denn dadurch ein Rätsel gelöst, dass ich ewig fortlebe? Ist denn
dieses ewige Leben dann nicht ebenso rätselhaft wie das gegenwärtige? Die Lösung
des Rätsels des Lebens in Raum und Zeit liegt außerhalb von Raum und Zeit.
(Nicht
Probleme der Naturwissenschaft sind ja zu lösen.)
2.0201
Jede Aussage über Komplexe lässt
sich in eine Aussage über deren Bestandteile und in diejenigen Sätze zerlegen, welche die Komplexe vollständig beschreiben.
3.314
Der Ausdruck hat nur
im Satz Bedeutung. Jede Variable lässt sich als Satzvariable auffassen.
(Auch der variable
Name.)
4.002
Der Mensch besitzt
die Fähigkeit Sprachen zu bauen, womit sich
jeder Sinn ausdrücken lässt, ohne eine Ahnung davon zu haben, wie
und was jedes Wort bedeutet. - Wie man auch spricht, ohne zu wissen, wie die
einzelnen Laute hervorgebracht werden.
Die Umgangssprache
ist ein Teil des menschlichen Organismus und nicht weniger kompliziert als
dieser.
Es ist menschen unmöglich, die Sprachlogik aus ihr unmittelbar
zu entnehmen.
Die Sprache
verkleidet den Gedanken. Und zwar so, dass man nach der äußeren Form des Kleides nicht auf die Form des bekleideten Gedankens
schließen kann; weil die äußere Form des Kleides nach ganz anderen Zwecken gebildet ist als danach,
die Form des Körpers
erkennen zu lassen.
Die stillschweigenden
Abmachungen zum Verständnis der
Umgangssprache sind enorm kompliziert.
4.116
Alles was überhaupt gedacht werden kann, kann klar
gedacht werden. Alles, was sich aussprechen lässt, lässt sich klar
aussprechen.
4.462
Tautologie und
Kontradiktion sind nicht Bilder der Wirklichkeit. Sie stellen keine mögliche Sachlage dar. Denn jene lässt jede mögliche Sachlage zu, diese keine.
In der Tautologie
heben die Bedingungen der Ubereinstimmung mit der Welt - die darstellenden
Beziehungen - einander auf, so dass sie in keiner darstellenden Beziehung zur
Wirklichkeit steht.
4.463
Die
Wahrheitsbedingungen bestimmen den Spielraum, der den Tatsachen durch den Satz
gelassen wird.
(Der Satz, das Bild,
das Modell, sind im negativen Sinne wie ein fester Körper, der die Bewegungsfreiheit der
anderen beschränkt; im
positiven Sinne, wie der von fester Substanz begrenzte Raum, worin ein Körper Platz hat.)
Die Tautologie lässt der Wirklichkeit den ganzen -
unendlichen - logischen Raum; die Kontradiktion erfüllt den ganzen logischen Raum und lässt der Wirklichkeit keinen Punkt. Keine
von beiden kann daher die Wirklichkeit irgendwie bestimmen.
4.51
Angenommen, mir wären alle Elementarsätze gegeben: Dann lässt sich einfach fragen: Welche Sätze kann ich aus ihnen bilden? Und das
sind alle Sätze und so sind sie begrenzt.
5.134
Aus einem
Elementarsatz lässt sich kein
anderer folgern.
5.47
Es ist klar, dass
alles, was sich überhaupt von
vornherein über die Form aller Sätze sagen lässt, sich auf einmal sagen lassen muss.
Sind ja schon im
Elementarsatze alle logischen Operationen enthalten. Denn »fa« sagt dasselbe wie
»(∃x).fx.x=a«.
Wo Zusammengesetztheit ist, da ist Argument und
Funktion, und wo diese sind, sind bereits alle logischen Konstanten.
Man könnte
sagen: Die Eine logische Konstante ist das, was alle Sätze, ihrer Natur nach, mit einander gemein
haben.
Das aber ist die allgemeine Satzform.
5.503
Da sich offenbar
leicht ausdrücken lässt, wie mit dieser Operation Sätze gebildet werden können und wie Sätze mit ihr nicht zu bilden sind, so muss
dies auch einen exakten Ausdruck finden können.
5.551
Unser Grundsatz ist,
dass jede Frage, die sich überhaupt
durch die Logik entscheiden lässt, sich
ohne weiteres entscheiden lassen muss.
(Und wenn wir in die
Lage kommen, ein solches Problem durch Ansehen der Welt beantworten zu müssen, so zeigt dies, dass wir auf
grundfalscher Fährte sind.)
5.62
Diese Bemerkung gibt
den Schlüssel zur Entscheidung der Frage, inwieweit
der Solipsismus eine Wahrheit ist.
Was der Solipsismus nämlich meint, ist ganz richtig, nur lässt es sich nicht sagen, sondern es zeigt
sich.
Dass die Welt meine
Welt ist, das zeigt sich darin, dass die Grenzen der Sprache (der Sprache, die
allein ich verstehe) die Grenzen meiner Welt bedeuten.
5.633
Wo in der Welt ist
ein metaphysisches Subjekt zu merken?
Du sagst, es verhält sich hier ganz wie mit Auge und
Gesichtsfeld. Aber das Auge siehst du wirklich nicht.
Und nichts am
Gesichtsfeld lässt darauf
schließen, dass es von einem Auge gesehen wird.
6.113
Es ist das besondere
Merkmal der logischen Sätze, dass man
am Symbol allein erkennen kann, dass sie wahr sind, und diese Tatsache schließt die ganze Philosophie der Logik in sich.
Und so ist es auch eine derwichtigsten Tatsachen, dass sich die Wahrheit oder
Falschheit der nichtlogischen Sätze nicht am
Satz allein erkennen lässt.
6.1233
Es lässt sich eine Welt denken, in der das
Axiom of Reducibility nicht gilt. Es ist aber klar, dass die Logik nichts mit
der Frage zu schaffen hat, ob unsere Welt wirklich so ist oder nicht.
6.342
Und nun sehen wir die
gegenseitige Stellung von Logik und Mechanik. (Man könnte das Netz auch aus verschiedenartigen
Figuren etwa aus Dreiecken und Sechsecken bestehen lassen.) Dass sich ein Bild,
wie das vorhin erwähnte, durch
ein Netz von gegebener Form beschreiben lässt, sagt über das Bild
nichts aus. (Denn dies gilt für jedes Bild
dieser Art.) Das aber charakterisiert das Bild, dass es sich durch ein bestimmtes
Netz von bestimmter Feinheit vollständig beschreiben lässt.
So auch sagt es
nichts über die Welt aus, dass sie sich durch die
Newtonsche Mechanik beschreiben lässt; wohl aber, dass sie sich so durch jene beschreiben lässt, wie dies eben der Fall ist. Auch das
sagt etwas über die Welt, dass sie sich durch die eine
Mechanik einfacher beschreiben lässt als durch die andere.
6.362
Was sich beschreiben
lässt, das kann auch geschehen, und was das
Kausalitätsgesetz ausschließen soll, das lässt sich auch nicht beschreiben.
6.421
Es ist klar, dass
sich die Ethik nicht aussprechen lässt.
Die Ethik ist
transzendental.
(Ethik und Ästhetik sind Eins.)
6.5
Zu einer Antwort, die
man nicht aussprechen kann, kann man auch die Frage nicht aussprechen.
Das Rätsel gibt es nicht.
Wenn sich eine Frage überhaupt stellen lässt, so kann sie auch beantwortet werden.
6.53
Die richtige Methode
der Philosophie wäre eigentlich
die: Nichts zu sagen, als was sich sagen lässt, also Sätze der
Naturwissenschaft - also etwas, was mit Philosophie nichts zu tun hat -, und
dann immer, wenn ein anderer etwas Metaphysisches sagen wollte, ihm
nachzuweisen, dass er gewissen Zeichen in seinen Sätzen keine Bedeutung gegeben hat. Diese
Methode wäre für den anderen unbefriedigend - er hätte nicht das Gefühl, dass wir
ihn Philosophie lehrten - aber sie wäre die einzig streng richtige.
LASSEN
3.33
In der logischen
Syntax darf nie die Bedeutung eines Zeichens eine Rolle spielen; sie muss sich
aufstellen lassen, ohne dass dabei von der Bedeutung eines Zeichens die Rede wäre, sie darf nur die Beschreibung der
Ausdrücke voraussetzen.
3.343
Definitionen sind
Regeln der Übersetzung von einer Sprache in eine
andere. Jede richtige Zeichensprache muss sich in jede andere nach solchen
Regeln übersetzen lassen: Dies ist, was sie alle
gemeinsam haben.
3.3441
Man kann z.B. das
Gemeinsame aller Notationen für die
Wahrheitsfunktion so ausdrücken: Es ist
ihnen gemeinsam, dass sich alle - z.B. - durch die Notation von »~p« (»nicht p«) und »p∨q« (»p
oder q«) ersetzen
lassen.
(Hiermit ist die Art und Weise gekennzeichnet, wie
eine spezielle mögliche
Notation uns allgemeine Aufschlüsse
geben kann.)
4.002
Der Mensch besitzt
die Fähigkeit Sprachen zu bauen, womit sich
jeder Sinn ausdrücken lässt, ohne eine Ahnung davon zu haben, wie
und was jedes Wort bedeutet. - Wie man auch spricht, ohne zu wissen, wie die
einzelnen Laute hervorgebracht werden.
Die Umgangssprache
ist ein Teil des menschlichen Organismus und nicht weniger kompliziert als
dieser.
Es ist menschen unmöglich, die Sprachlogik aus ihr unmittelbar
zu entnehmen.
Die Sprache
verkleidet den Gedanken. Und zwar so, dass man nach der äußeren Form des Kleides nicht auf die Form des bekleideten Gedankens
schließen kann; weil die äußere Form des Kleides nach ganz anderen Zwecken gebildet ist als danach,
die Form des Körpers
erkennen zu lassen.
Die stillschweigenden
Abmachungen zum Verständnis der
Umgangssprache sind enorm kompliziert.
Lassen sich ordnen,
lassen sich rechtfertigen.
5.551
Unser Grundsatz ist,
dass jede Frage, die sich überhaupt
durch die Logik entscheiden lässt, sich
ohne weiteres entscheiden lassen muss.
(Und wenn wir in die
Lage kommen, ein solches Problem durch Ansehen der Welt beantworten zu müssen, so zeigt dies, dass wir auf
grundfalscher Fährte sind.)
5.5541
Es soll sich a priori
angeben lassen, ob ich z.B. in die Lage kommen kann, etwas mit dem Zeichen
einer 27stelligen Relation bezeichnen zu müssen.
2.3. LASSEN: "möglich
sein" (=lassen4) (=deixar3)
Antes de tratarmos LASSEN com o valor de "möglich sein", deve- mos antes proceder a
determinadas distinções.
Pretendemos analisar LASSEN apresentado por Agrícola
como "möglich sein od. machen,
53
ermöglichen".
Para isso precisamos de distinguir três
estruturas muito diferentes 4:
a) "Sn
+ läβt
sich + inf."
b) "Sn
+ läβt
sich + inf. + Determinação
Modal"
|
c) "Es läβt
sich + inf. + Determinação
Local/Temporal + Det. Modal"
|
em que a primeira estrutura não difere das mencionadas em 2.1. e 2.2., e as
duas últimas diferem
efectivamente das estruturas anteriores. Assim,
(31) Der
Gast läβt sich rasieren
(32) Der
Hund läβt sich nicht behandeln
(33) Diese
Frau läβt sich nicht küssen
correspondem precisamente a
(31) (a)
Der Gast veranlaβt, daβ er (vom Friseur) rasiert wird
(32) (a)
Der Hund läβt nicht zu, daβ
er (vom Arzt) behandelt
wird
(33) (a) Diese Frau läβt
nicht zu, daβ jemand sit küβt
em que o sujeito é
sempre | + Anim/Hum | e em que LASSEN corres- ponde ou a lassen1 (31 e 31a),
ou a lassen2 (32/33/a).
|
A segunda estrutura apresenta uma forma concorrente
da passiva em que LASSEN funciona como ampliação
do factor modal:
|
(34) Das Buch läβt
sich gut verkaufen
(a) Das
Buch kann gut verkauft werden
(b) Das
Buch verkauft sich gut
(c) Das
Buch verkauft sich
(35) Dieses
Material läβt sich leicht bearbeiten
(36) Das
läβt sich schnell machen
em que o sujeito é
semanticamente | -Anim |. Os correspondentes em português equivalem mais ou menos às expressões
propostas por Gross- mann/Slaby:
(34) (d) O livro vende-se bem
(e) O livro é
vendável
(f) O
livro pode ser vendido
(g) E
fácil vender o livro
4 Cfr.
HELBIG/BUSCHA 1984: 187-8 e 219-20.
54
(35) (a) Este material é
facilmente trabalhável
(b) Este
material pode trabalhar-se facilmente
(c) É fácil trabalhar este material
(d) Este
material trabalha-se facilmente
É possível fazer equivaler, em certos casos, a LASSEN o
verbo DEIXAR:
(35) (e) Este material deixa-se trabalhar facilmente
Contudo, esta equivalência
parece-me ser forçada.
O que não acon- tece com a
estrutura a):
(31) (b)
(32) (b)
(33) (a)
O hóspede
manda fazer a barba O cão
não se deixa tratar
Esta
mulher não se deixa beijar
A terceira estrutura, alias análoga à
segunda e portanto sendo tam- bém
uma forma concorrente da passiva, tem a seguinte apresentação:
"Es läβt
sich + Inf. + Determinação
local/Temporal + Determina- ção
Modal"
em que também
aqui se dá o apagamento do Agente:
(37) Hier läβt
es sich gut arbeiten
(a) Hier
kann gut gearbeitet werden
(b) Hier
läβt es sich arbeiten
(c) Hier
arbeitet man gut
(38) Von
Bartschs Analyse läβt
sich festhalten, daβ bestimmte Verben keine Modaladverbiale zulassen
(39) So
läβt sich feststellen, daβ
die Frage nach der Valenz oder Nichtvalenz von Präpositionen
nicht allein auf der syntakti- schen Ebene diskutiert werden kann
(40) Es
läβt sich hier nicht schlafen
As correspondências
em português são as mesmas que as da estru- tura anterior:
(37) (a) Aqui pode-se trabalhar bem (b) Aqui
trabalha-se bem
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(38) (a) Da análise
de Bartsch pode-se/deve-se reter que deter-
minados verbos não
admitem a determinação
modal
(39) (a) Assim poder-se-á
estabelecer que o problema da valên-
cia ou não-valência das preposições...
(40) (a) Aqui não
se pode dormir
Neste último
caso, fala-se da inserção
de "es" vazio.
A análise contrastiva que tome como ponto de
partida verbos como lassen terá necessariamente de se debater com problemas muito comple- xos: verbo
causativo, verbo modal, verbo funcional, verbo pleno, etc.
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Procuramos mostrar,
com base numa certa análise
componencial, as correspondências entre
lassen-fazer, mandar, deixar, poder. O desdo- bramento de lassen em dez
variantes ou subvariantes baseou-se cm certos dados semânticos e sintácticos, uma das vias para encontrar o ponto
de convergência ou
divergência com o português. Vimos que uma boa pane dos valores de
lassen são transportáveis para deixar, em menor percenta- gem
para fazer, mandar e puder. Outros valores são lexicalizados em português por construções de verbos simples, em que 0 valor
lassen se integra no conteúdo sémico de um verbo que não é o correspondente normal de lassen e portanto comporta a complexidade
de construção sin- táctica que este verbo apresenta.
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